Der Rumpfkader ist bereit für die Pfalzliga

19. Okt 2021

Der Rumpfkader ist bereit für die Pfalzliga

Die Damen der Handball-Region (HR) Göllheim/Eisenberg/Asselheim/Kindenheim starten endlich in ihre Saison. Mit ihrem neuen Trainer Björn Dinger sind sie ab dem Wochenende in der Pfalzliga gefragt – nach der gefühlt ewig währenden Corona-Zwangspause steht nur noch ein Rumpfkader für die Saison 2021/22 bereit.

Es sind keine einfachen Zeiten für die Handballvereine im Allgemeinen. Die letzte Spielzeit fiel komplett aus und auch diese Saison beginnt für viele Teams erst Ende Oktober statt wie üblich bereits Anfang September. Für die Pfalzligadamen der HR sind es aber auch im Speziellen keine leichten Zeiten. Während der Corona-Pause trat die langjährige Trainerin Sina Graf zurück, bleibt dem Verein aber als Sportliche Leiterin im weiblichen Bereich erhalten. Zudem kümmert sie sich um die Welpenschule, in der der Nachwuchs die ersten Schritte im Handballsport geht.

Grafs Nachfolger Björn Dinger hätte sich vermutlich einen leichteren Einstieg als Trainer der Nordpfälzer Wölfinnen gewünscht. Zum einen waren die Trainingsbedingungen in den vergangenen Monaten aufgrund der jeweils geltenden Coronaschutzverordnung nicht immer die einfachsten, zum anderen steht ihm für die kommende Spielzeit nur ein ganz dünner Kader mit zehn Spielerinnen, darunter zwei Torhüterinnen, zur Verfügung. „Dazu kommt, dass Lisa Wendler regelmäßig mit der Bundeswehr unterwegs ist und nicht bei allen Spielen dabei sein kann“, erklärt der neue Übungsleiter. Mit Lena Kohlmann, Sarah Richter, Eliza Schafar, Jördis Weil und Sabrina Gaßen stehen Dinger gleich fünf Akteurinnen aus verschiedenen Gründen nicht mehr zur Verfügung. Zu allem Überfluss wird auch noch Karoline Peter wegen einer Verletzung auf unbestimmte Zeit ausfallen.

Rheinpfalz vom 19.10.2021

Kaum Mannschaftstraining möglich
Mit „durchwachsen“ beschreibt Björn Dinger dann auch die Monate der Vorbereitung. An ein normales Handballtraining sei aufgrund der dünnen Personaldecke gar nicht zu denken gewesen, berichtet Dinger. Individuelles Training und die Arbeit in Kleingruppen bestimmten demzufolge die Trainingspläne in den vergangenen Wochen und Monaten. „Einmal in der Woche trainieren wir mit der zweiten Mannschaft. Dann können wir ordentlich trainieren“, betont Dinger, der vermutet, dass nicht die HR alleine diese Probleme haben könnte, sondern auch noch andere Vereine in der Pfalz.

Da auch die A-Jugend der HR erhebliche Personalsorgen plagten, wurde diese kurzfristig aus dem Spielbetrieb genommen. Mit Zoe Griebe und Samira Wrobbel sollen zwei Nachwuchsspielerinnen jetzt an die Pfalzliga herangeführt werden. „Wir werden versuchen, die beiden in das Team zu integrieren, können aber natürlich keine allzu großen Erwartungen an sie stellen“, verdeutlicht Dinger.

Überhaupt ist es dem Kindenheimer ein Anliegen, die Jugendarbeit in der HR zu forcieren. Neben der A-Jugend musste nämlich auch noch die C-Jugend abgemeldet werden. „Es muss unser Ziel sein, durch eine verstärkte Jugendarbeit qualitativ gut entwickelte Spielerinnen auszubilden und dadurch einen vernünftigen Unterbau zu haben“, erklärt Dinger. Ihn freut, bei all den schwierigen Bedingungen, dass trotzdem die Stimmung innerhalb der Mannschaft richtig gut sei.

Nach fast 600 Tagen wieder auf dem Feld Auf ein Saisonziel möchte sich der neue Coach aber nicht festlegen. „Ich weiß nicht, wie stark die anderen Teams aus der langen Pause zurückkommen. Deshalb warten wir da einfach mal ab und setzen uns interne Etappenziele.“ Einen Meisterschaftsfavoriten ließ er sich nach etwas Zögern doch noch entlocken: „Ich glaube, dass Haßloch am Ende ganz oben stehen wird.“

Am kommenden Samstag, 23. Oktober, ist es dann endlich so weit. 594 Tage nach dem bis dato letzten Meisterschaftsspiel wird die HR wieder auf der Platte stehen. Im ersten Saisonspiel treten die Wölfinnen um 17.30 Uhr in Waldsee an, wo sie auf die neu gegründete Frauenspielgemeinschaft aus Waldsee und Neuhofen treffen. Wie stark dieser Gegner ist, lässt sich schwer abschätzen, meint Dinger. Waldsee wäre eigentlich für die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar spielberechtigt gewesen, meldete aber erst kürzlich das Team ab und tritt nun gemeinsam mit Neuhofen in der Pfalzliga an.

„Wir wollen da natürlich gut mitspielen und idealerweise gleich die ersten beiden Punkte einfahren“, gibt sich Dinger vor dem Auftakt verhalten optimistisch. Auch für die zweite Damenmannschaft geht am kommenden Wochenende die Saison los. Ihr Spiel bei der HSG TSG/1. FC Kaiserslautern II wird am Sonntag um 19 Uhr angepfiffen. Das Team tritt in der Kreisklasse A an.

Der Pfalzliga-Kader
Tor: Nadine Wolf, Veronika Koll
Feld: Myra Daneke, Johanna Ebel, Maren Ebel, Alina Herrmann, Vanessa Müller, Karoline Peter, Carina Setzer, Lisa Wendler, Zoe Griebe, Samira Wrobbel

Michael Hehn, Rheinpfalz vom 19.10.2021

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