Famose Aufholjagd

26. Okt 2021

Wölfinnen drehen Partie zum 27:22-Sieg

Nach mehr als eineinhalb Jahren Pflichtspielpause kehrte die Handball-Region (HR) Göllheim/Eisenberg/Asselheim/Kindenheim am Samstag zurück auf die Platte. Die Pfalzligadamen gewannen bei der FSG Neuhofen/Waldsee trotz langen Rückstands mit 27:22 (11:15). Dagegen verloren die Herren in der A-Klasse bei der HSG TSG/1. FC Kaiserslautern 2 mit 28:33 (12:17).

Kein einziges Mal lagen die Nordpfälzer Wölfe bei ihrem Gastspiel in Kaiserslautern in Führung. Als Elias Burton nach sechs Minuten den ersten Treffer für sein Team erzielen konnte, lag die HR schon mit 1:3 im Hintertreffen. Zwar konnte Dimitri Kerbe kurze Zeit später auf 3:4 verkürzen, im restlichen Spielverlauf betrug der Rückstand aber immer zwischen vier und sechs Tore. „Eine vermeidbare Niederlage“, konstatierte HR-Trainer Johannes Finck und ergänzt: „Das Potenzial in der Truppe ist vorhanden, aber wir müssen ganz ehrlich sagen, dass wir mit der neuformierten Mannschaft noch nicht weiter sind.“

Finck sah viele Dinge, die ihm bereits gefallen haben, darunter auch die Angriffsleistung mit 28 Treffern und eine gute Torhüterleistung mit einer Quote von 40 Prozent gehaltener Bälle. Viele Dinge gab es aber auch, die dem Übungsleiter gefehlt haben. Er nennt Ruhe, Selbstsicherheit und Entschlossenheit. „Gegen diesen Gegner dürfen wir auch keine 33 Gegentore bekommen. Das sind zehn zu viel“, moniert Finck, der in diesem Zusammenhang seine Spieler in die Pflicht nimmt: „Ich hoffe, dass einige Spieler nun verstehen, dass eine höhere Trainingsbeteiligung nötig ist, wenn man seine Ziele erreichen möchte.“


Bei den Pfalzliga-Damen war es am Ende ein Einstand nach Maß für den neuen Trainer Björn Dinger. Dabei sah es lange Zeit nicht nach einem Erfolg für seine Nordpfälzer Wölfinnen aus. Nach 34 Minuten lag die FSG mit 18:12 in Führung. In der 42. Minute erzielte die FSG Neuhofen/Waldsee das 20:15 und wähnte sich schon auf der Siegerstraße. Was folgte, war ein famoser und letztlich spielentscheidender Zwischensprint der HR, in der sie das eigene Tor regelrecht vernagelten. Erst 15 Minuten später bejubelten die Gastgeberinnen wieder einen Treffer – allerdings hatte die Dinger-Sieben in dieser Zeit achtmal den Ball im gegnerischen Tor unterbringen können und führte nun mit 23:21.

„Wie sich die Mädels präsentiert haben, war wirklich bemerkenswert. Wir haben nicht den Kopf hängen lassen und niemals aufgegeben. Das war heute eine richtig klasse Leistung“, freute sich HR-Coach Dinger über den Auftakterfolg bei einem Gegner, von dem in der letzten Runde noch vier Spielerinnen in der Oberliga aktiv waren. Aufgrund der großartigen Leistung am Spielende konnte der Trainer auch verkraften, dass 40 Minuten lang noch nicht alles rund lief: „Wir hatten zu viele technische Fehler und falsche Entscheidungen getroffen. Nur wegen unserer Fehler führte Neuhofen/Waldsee überhaupt.“ Am Ende fiel es auch nicht weiter ins Gewicht, dass die HR sich den Luxus leistete, nur die Hälfte ihrer sechs Strafwürfe zu verwandeln. „Mit sechs Toren hinten zu liegen und am Schluss noch mit fünf Treffern zu gewinnen, ist einfach spitze“, resümierte Dinger.


Die zweite Damenmannschaft verlor ihr erstes Saisonspiel in der A-Klasse am späten Sonntagabend bei der HSG TSG/1. FC Kaiserslautern 2 mit 18:26 (9:13).


So spielten sie
Herren:
Frey/Griebe (Tor); Niclas Burton (6), Kerber (5), Bolomsky (4), Samuel Boger (4), Heinz (4), Elias Burton (2), Kullmann (2), Drude (1), Herzog, Junghanß, Hogrefe.

Damen:
Appel/Wolf (Tor); Johanna Ebel (10), Daneke (6/1), Maren Ebel (4/1), Herrmann (2), Wendler (2/1), Griebe (1), Müller (1), Setzer (1), Peter, Fattler, Gaßen.

Michael Hehn, Rheinpfalz vom 26.10.2021

Datenschutzhinweis

Diese Webseite nutzt externe Komponenten, wie z.B. google fonts und google maps, welche dazu genutzt werden können, die Wölfe-Website immer weiter für Sie zu optimieren. Datenschutzinformationen