Unnötig verloren

Ohne Punkte mussten die Damen der Handball-Region (HR) Göllheim/Eisenberg/Asselheim/Kindenheim von ihrem Auswärtsspiel beim TuS Heiligenstein nach Hause fahren. Nach dem 23:28 (10:13) und nun drei Niederlagen in Serie rangieren die Nordpfälzer Wölfinnen im hinteren Tabellendrittel der Handball-Pfalzliga.

Johanna Ebel erzielte im ersten Angriff des Spiels die 1:0-Führung für ihr Team. Eine weitere sollte es für die nicht überzeugend auftretende HR-Mannschaft nicht mehr geben. „Wir hätten noch einen ganzen Tag lang spielen können und hätten das Spiel nicht gewonnen“, analysierte deren unzufriedener Trainer Björn Dinger. Er vermisste alle grundlegenden Eigenschaften, die es braucht, um ein Spiel gewinnen zu können. „Es fehlte die Körpersprache, es war kein Wille zu erkennen, die Köpfe gingen früh nach unten, es gab kein Aufbäumen und wir haben unser Potenzial nicht mal im Ansatz abgerufen“, urteilt er.

Ärgerlich für ihn und sein Team war das besonders, weil Heiligenstein, so war sich Dinger sicher, ein absolut schlagbarer Widersacher gewesen sei: „Mit einer normalen Leistung gehen wir als Sieger vom Platz“.

Dass mit Alina Herrmann eine Stammspielerin gefehlt hatte, wollte Dinger nicht als Ausrede gelten lassen. „Es ärgert mich maßlos, dass wir dieses Spiel über uns haben ergehen lassen“, schimpfte Dinger. Trotz all dieser Negativaspekte waren die zahnlosen Wölfinnen fast das gesamte Spiel über in Schlagdistanz. Als Carina Setzer acht Minuten vor Spielende das 20:22 aus Sicht der Nordpfälzerinnen erzielte, war ein Punktgewinn durchaus noch möglich. Allerdings gelang der HR danach nicht mehr viel – auch bedingt durch eine kurze Deckung gegen Johanna Ebel. Fünf Minuten später war die Entscheidung längst gefallen: 20:28 hieß es da bereits.

„Wie gegen Hauenstein/Rodalben eine komplett unnötige Niederlage. Wir müssten vier Punkte mehr haben“, bilanzierte Dinger. Dann wäre die HR mit 8:4 Zählern auf dem dritten Platz. Die Realität bedeutet aber Platz neun und 4:8 Punkte. Auf die Wölfinnen wartet viel Arbeit, um wieder an die eine oder andere gute Leistung anzuknüpfen, die sie in dieser Saison schon gezeigt hatten.

Ein Punkt im Vergleich der Reserveteams

Die zweiten Mannschaften von Heiligenstein und der HR teilten sich im Anschluss an die Partie der Pfalzligadamen die Punkte. 29:29 hieß es nach 60 abwechslungsreichen Minuten. Zur Pause führten die Wölfinnen mit 15:11, lagen aber 90 Sekunden vor Ende mit 27:29 hinten. Zwei Treffer von Lara Schwarz retteten der HR das Unentschieden.

So spielten sie:
HR Göllheim/Eisenberg/Asselheim/Kindenheim: Koll, Wolf; Johanna Ebel (6), Müller (5), Daneke (5/2), Setzer (4), Griebe (1), Schwarz (1), Maren Ebel (1/1), Giehl, Hasel, Boger, Hendel

Michael Hehn, Rheinpfalz vom 29.11.2021