Als Nussknacker gefragt

Die Pfalzliga-Damen der HR Göllheim/Eisenberg/Asselheim/Kindenheim haben am Sonntag im Schulzentrum Eisenberg gegen den TuS Heiligenstein eine harte Nuss zu knacken. Und auch die A-Klasse-Herren erwartet ein schwieriges Spiel.

Die Nordpfälzer Wölfinnen bekommen es am Sonntag um 16 Uhr mit einem Gegner zu tun, der aktuell richtig gut drauf ist. Mit drei Siegen aus den vergangenen drei Spielen hat sich der TuS Heiligenstein auf den vierten Platz der Pfalzliga gekämpft. Also eine echte Herausforderung für die HR, die aufgrund coronabedingter Spielabsagen seit drei Wochen kein Spiel mehr bestritten hat. Der Rhythmus fehlt dadurch. Doch nicht nur der, sondern auch ein konkurrenzfähiger Rückraum. „Die Situation war die ganze Saison schon schwierig, im Moment wird es aber noch schlimmer“, klagt Coach Björn Dinger.

Johanna Ebel fehlt aus beruflichen Gründen und ihre Schwester Maren wird wegen einer Handverletzung noch ein paar Wochen nicht spielen können. Dazu ist eine Spielerin in Quarantäne. Myra Daneke wird am Sonntag ihr vorerst letztes Spiel für die HR bestreiten. Sie nimmt sich ein Sabbatjahr und wird den Wölfinnen künftig sehr fehlen. „Trotzdem werden wir versuchen, das Spiel so eng wie möglich zu gestalten“, will Dinger die Partie nicht schon im Voraus abschenken.

Besonderes Augenmerk sollte die HR-Defensive auf die beiden Haupttorschützinnen des Gegners legen. Tina Geier und Michelle Wilde gehören zu den zehn besten Torschützinnen der gesamten Pfalzliga und erzielten gemeinsam 45 Prozent aller Treffer des TuS Heiligenstein.

Spitzenspiel. Derby. Die Partie der A-Klasse-Herren gegen Eckbachtal (Sonntag, 18 Uhr) verspricht einiges. Als Tabellenzweiter ist der HR die Qualifikation für die zur kommenden Saison neu eingeführten Bezirksliga praktisch nicht mehr zu nehmen. Selbst bei drei Niederlagen in den verbleibenden drei Begegnungen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Finck-Sieben einen der ersten fünf Tabellenplätze belegt. Gleiches gilt für die Gäste, die aktuell Dritter sind. „Wir haben uns die Situation erarbeitet, vor eigenem Publikum ein Platzierungsspiel spielen zu können. Für die Mannschaft, vor allem für die jungen Spieler, ist das eine wichtige und tolle Erfahrung“, geht Trainer Johannes Finck mit einer gewissen Vorfreude in die Partie. Er ist guter Dinge, dass „wir das gut lösen können“.

Gut gelöst hatte die HR die Aufgabe auch schon im Hinspiel – zumindest 45 Minuten lang. So lange dominierten die Wölfe nämlich und führten mit fünf Toren, um dann jedoch in der Schlussviertelstunde noch komplett einzubrechen. Die Partie ging letztlich mit 24:31 verloren. „Wir wollten zu viel und haben unvorbereitet abgeschlossen. Das wird uns aber nicht wieder passieren. Wir werden uns in das Spiel reinkämpfen und unsere Chance wahrnehmen“, ist Finck optimistisch. Vermutlich kann er dabei auf seinen kompletten Kader zurückgreifen.

Das Spiel der zweiten Damenmannschaft am Sonntag findet nicht statt, da der TuS Heiligenstein 2 von der aktuellen Saison abgemeldet hat.

Michael Hehn, Rheinpfalz vom 04.03.2022