Gegen jede Wettquote

09. Mär 2022

Gegen jede Wettquote

Was für eine Aufholjagd: Die Pfalzliga-Damen der HR Göllheim/Eisenberg/Asselheim/Kindenheim sicherten sich in den Schlussminuten ein Unentschieden gegen den TuS Heiligenstein. Zur Pause hieß es 14:18, am Ende 31:31. Grund zur Freude hatten auch die A-Klasse-Herren.

Gäbe es in der Pfalzliga Wettquoten, man hätte vermutlich gutes Geld verdienen können, wenn man acht Minuten vor Spielende noch auf einen Punktgewinn für die ersatzgeschwächten Nordpfälzer Wölfinnen gesetzt hätte. Da hatten die Gäste nämlich gerade ihre Führung auf 31:24 ausgebaut. Für die HR lief es nicht wirklich gut. „Wir hatten etliche technische Fehler in unserem Spiel, Ungenauigkeiten im Passen und in der Abwehr waren wir zu körperlos“, bemängelte Coach Björn Dinger.

Vermutlich in der Annahme des sicheren Sieges nahmen die Gäste Michelle Wilde, mit sieben Feldtoren beste Torschützin Heiligensteins, aus dem Spiel. Plötzlich lief es für die HR. „Auf einmal haben wir so gespielt, wie ich es am liebsten über 60 Minuten sehen würde“, meinte Dinger. Tor um Tor holten die Wölfinnen auf und rührten gleichzeitig in der Abwehr Beton an. Nach sechs Treffern in Folge stand es 40 Sekunden vor dem Schlusspfiff 30:31 und es gab einen Strafwurf für die Wölfinnen. Myra Daneke, die ein gutes Spiel machte, der HR aber nun für einige Monate fehlen wird, übernahm Verantwortung. Sicher verwandelte sie den Siebenmeter zum Unentschieden.

In den verbleibenden Sekunden gelang es der HR, die Gästebemühungen – mittlerweile wieder mit Wilde – zu verteidigen. Am Ende bleibt für die HR, bei der die B-Jugendliche Alesia Klag mit drei Toren ein starkes Debüt feierte, ein nicht mehr für möglicher gehaltener Punktgewinn. „Hut ab! Die Schlussphase war richtig stark“, bilanzierte Dinger.
Das Spiel der beiden zweiten Mannschaften fand nicht statt. Heiligenstein II hat kurzfristig die Mannschaft vom Spielbetrieb abgemeldet.

Das A-Klasse-Derby der Nordpfälzer Wölfe gegen die HSG Eckbachtal III endete mit einem 28:25-Erfolg. Zur Pause lag die HR noch mit 11:12 hinten. Herrentrainer Johannes Finck war nach dem Spitzenspiel gegen Eckbachtal III zufrieden: „Es war ein verdienter Sieg, der auch hätte höher ausfallen können.“ Dabei waren die Voraussetzungen bei den Hausherren nicht die besten. Kurzfristig fielen mit Eric Bolomsky, Reinhold Weber und Magnus Dhom drei wichtige Spieler aus. Dimitri Kerber war zudem angeschlagen in die Partie gegangen, hatte am Ende aber einen wesentlichen Anteil am Erfolg seiner Mannschaft.

In der ersten Hälfte war die Begegnung ausgeglichen. Meist waren die Gäste der HSG ein oder zwei Tore in Führung. Nach dem Seitenwechsel konnten die Wölfe noch einen Zahn zulegen. Aus einem 11:13 machten sie ein 16:13. Die Führung gaben sie bis zum Schlusspfiff nicht mehr aus der Hand, auch wenn die Gäste immer mal wieder bis auf einen Treffer herankamen.

Eine starke Partie zeigte Kreisläufer Max Junghanß, der mit sechs Treffern bester Schütze der HR war. Er wurde immer wieder schön von Spielmacher Erek Heinz in Szene gesetzt. „Der Schlüssel zum Sieg war aber eine in allen Teilen stabile Abwehr“, lobte Finck. Durch den siebten Sieg in Serie verteidigte die HR den zweiten Platz der A-Klasse. Nun haben die Wölfe eine längere Pause vor sich. Die nächste Partie findet erst am 3. April statt.

So spielten sie

Damen:
Koll/Wolf (Tor) - Daneke (8/5), Müller (6), Herrmann (4), Setzer (4), Klag (3), Walter (2), Kurz (2), Schwarz (2), Hasel, Geiger

Herren:
Frey/Jonas Griebe/Daniel Griebe (Tor) - Junghanß (6), Heinz (4), Drude (4/2), Niclas Burton (3), Samuel Boger (3), Kerber (3), Elias Burton (3/1), Franck (2), Leon Boger, Yannick Boger

Michael Hehn, Rheinpfalz vom 09.03.2022

Datenschutzhinweis

Diese Webseite nutzt externe Komponenten, wie z.B. google fonts und google maps, welche dazu genutzt werden können, die Wölfe-Website immer weiter für Sie zu optimieren. Datenschutzinformationen