HR-Herren starten das Projekt Bezirksliga

Als eine von zwölf Mannschaften starten die Herren der HR Göllheim/Eisenberg/Asselheim/Kindenheim in der neu eingeführten Bezirksliga. Dabei treffen sie zur Hälfte auf Mannschaften, die sie aus der vergangenen Saison bereits kennen. Das Saisonziel orientiert sich weniger an einer konkreten Platzierung.

Um ein Haar wäre der HR als Tabellenzweitem der A-Klasse der direkte Aufstieg in die Verbandsliga gelungen. In den Relegationsspielen gegen die zweite Mannschaft der HSG Dudenhofen/Schifferstadt unterlag das Team von Trainer Johannes Finck trotz einer famosen Aufholjagd im Rückspiel nur knapp. Somit treten die Herren nun in der Bezirksliga an, die neu zwischen A-Klasse und Verbandsliga eingestuft wurde. Die besten Mannschaften der beiden bisherigen A-Klassen sind in der Bezirksliga zu finden. Dies bedeutet auch, dass Coach Finck die Vereine aus der Südpfalz nicht gut kennt. „Die Liga ist neu zusammengesetzt, von daher kann ich über die Stärke der anderen beziehungsweise Meisterschaftskandidaten keine belastbare Auskunft geben“, betont Finck, dem es ohnehin wichtiger ist, auf das eigene Team zu schauen und dieses weiterzuentwickeln.

Viel Zeit blieb ihm dazu in der diesjährigen Vorbereitung allerdings nicht. Aus verschiedenen Gründen wurde die Vorbereitung nämlich erst Mitte August aufgenommen. Darüber hinaus wurden mehrere Testspiele aufgrund von personellen Engpässen in Folge privater und beruflicher Verpflichtungen abgesagt. Umso wichtiger war es, dass die „Wölfe“ in der kurzen Zeit gut trainieren konnten.

Damit war Finck zufrieden, insbesondere mit dem letzten Wochenende. Da holte sich sein Team nämlich den letzten Feinschliff im Trainingslager im Handball-Leistungszentrum Großwallstadt. „Das Wochenende ist gut verlaufen. Wir hatten zwei ganz gute Spiele gegen den hessischen Landesligisten TV Langenselbold“, berichtet Finck. Er freute sich, dass besonders am Sonntag gegen Ende des Trainingslagers „deutliche Fortschritte“ zu sehen waren. „Die Trainingsimpulse wurden von der Mannschaft auch gut umgesetzt.“ Doch Finck schränkt auch ein, dass die HR noch einige Zeit brauchen werde, bis alle Abläufe automatisiert sind. Positiv bewerteten das Trainerteam und die Spieler, dass das Wochenende das Mannschaftsgefüge gestärkt habe.

Mit Marc Kuhn kehrt ein alter Bekannter zur HR zurück. Vor der vergangenen Spielzeit war er zur HSG Kaiserslautern gewechselt, steht nun aber wieder im Kader der „Wölfe“ – ebenso wie Jan Nitz, der von der HSG Eckbachtal zurückgekehrt ist. Dagegen wird Matthias Seibert nach längerer Verletzungspause noch Zeit brauchen, bis er wieder einsatzbereit ist. Gleiches gilt für Torhüter Lukas Frey. Er verletzte sich in einem Testspiel und fällt auf unbestimmte Zeit aus. Das erste Saisonspiel am Sonntag kommt für ihn zu früh. Da empfängt die HR um 18 Uhr in der Göllheimer Hans-Appel-Halle die HSG Lingenfeld-Schwegenheim. Ebenfalls eine Mannschaft aus der zweiten A-Klassen-Staffel. Die Südpfälzer konnten sich als Vierter für die Bezirksliga qualifizieren. Viel mehr Informationen haben die „Wölfe“ im Vorfeld der Partie nicht. „Lingenfeld-Schwegenheim einzuschätzen fällt uns deshalb aktuell sehr schwer“, meint Finck. Ein Heimsieg zum Auftakt würde der jungen Truppe aber sicherlich gut zu Gesicht stehen und Selbstvertrauen für die kommenden Wochen in der neuen Spielklasse geben.

Der Kader der HR-Herren

Niclas Burton, Max Junghanß, Alex Drude, Felix Selz, Ben Casper, Erek Heinz, Tarek Franck, Marc Kuhn, Magnus Dhom, Jonas Griebe, Elias Burton, Peter Helges, Leon Boger, Samuel Boger, Dimitri Kerber, Jan Schmitt, Matthias Seibert, Jan Nitz.

Michael Hehn, Rheinpfalz vom 14.09.2022