Finck-Sieben nicht zu bremsen

Das Derby in der Bezirksliga zwischen der HSG Eckbachtal III und der HR Göllheim/Eisenberg/Asselheim/Kindenheim war eine klare Sache. 44:29 (25:18) siegte die Finck-Sieben bei den Nachbarn. Durch den Erfolg setzt sich die HR in der Spitzengruppe fest.

44 Treffer erzielte in dieser Saison noch keine Mannschaft in der Bezirksliga. Dass dies den „Nordpfälzer Wölfen“ in Freinsheim gelingen würde, war so auch nicht unbedingt zu erwarten. Überhaupt war Coach Johannes Finck vor dem Spiel nicht sonderlich optimistisch. „Für uns war der Sieg vor dem Spiel nicht so klar, weil wir im Trainingsbetrieb nicht rund laufen. Auch sind wir lange nicht so eingespielt, wie es nötig wäre“, verriet Finck.

Allerdings stellte sich schnell heraus, dass auch die Hausherren noch nicht vollständig eingespielt sind. So entwickelte sich eine Partie mit offenem Visier, bei der die HR nach fünf Minuten bereits mit 6:0 führte und diese Führung bis zum Ende nicht mehr abgab. Näher als fünf Tore kam Eckbachtal nicht mehr heran. „In der Abwehr haben wir unsere Aufgaben ganz gut erledigt“, freute sich Finck, schränkte aber ein, dass „durch viele Wechsel die Entschlossenheit und Aufmerksamkeit nicht aufrechterhalten werden konnte“.

18 Gegentreffer in den ersten 30 Minuten waren ihm trotz einer guten Torhüterleistung von Jonas Griebe zu viel. Dies wurde nach der Pause besser. Jan Schmitt, mittlerweile im Tor, konnte an die gute Leistung von Griebe anknüpfen und musste nur elfmal den Ball aus dem Tor holen. Im Angriff behielten die „Wölfe“ das hohe Tempo bei und kamen zu einem nie gefährdeten Auswärtssieg, bei dem sich Erek Heinz eiskalt von der Strafwurflinie zeigte. Bei acht Versuchen leistete er sich nicht einen einzigen Fehlwurf.

Einen tollen Erfolg feierte auch die A-Jugend um Tarek Franck, der mittlerweile auch bei den Herren zu einer wichtigen Stütze zählt. In der Oberliga gewannen sie im ersten Heimspiel der Saison gegen Mainz-Bretzenheim mit 36:22.

Punktlos blieben dagegen die Pfalzliga-Damen. Sie baten die FSG Hauenstein/Rodalben kurzfristig um eine Verlegung des Spiels. „Durch Corona-Erkrankungen, andere Krankheiten, arbeitsbedingte Ausfälle und Verletzungen hatten wir kurzfristig keine spielfähige Mannschaft“, erklärt Trainer Matthias Griebe. Die Südwestpfälzerinnen stimmten einer Verlegung aber nicht zu, sodass das Spiel für die HR als verloren gewertet wurde und Hauenstein/Rodalben dadurch zu seinem ersten Punkten in dieser Spielzeit kam und die „Wölfinnen“ in der Tabelle überholte.

So spielten sie

Herren:
Jonas Griebe, Schmitt (Tor) - Heinz (11/8), Kuhn (6), Nitz (6), Drude (5), Selz (4), Junghanß (4), Bolomsky (3), Helges (3), Niclas Burton (1), Samuel Boger (1), Franck, Yannick Boger.

Michael Hehn, Rheinpfalz vom 11.10.2022