Das Tor hüten Vater und Sohn

04. Nov 2022

Das Tor hüten Vater und Sohn

Herren der „Wölfe“ spielen in Kirrweiler

Nach der zweiwöchigen Herbstpause geht es für die HR Göllheim/Eisenberg/Asselheim/Kindenheim auswärts weiter. Die Pfalzliga-Damen sind am Samstag um 19.30 Uhr bei den VTV Mundenheim II gefordert. Zur gleichen Zeit wird die Bezirksliga-Partie der Herren beim TV Kirrweiler angepfiffen. Dort setzt die HR auch auf die Leistung ihres jungen Torhüters Jonas Griebe.

Dass Geschwister gemeinsam in einer Mannschaft spielen, kommt des Öfteren vor. Dass aber Vater und Sohn das gleiche Trikot tragen, dürfte Seltenheitswert haben. Daniel und Jonas Griebe sind dabei nicht nur Mitspieler, sondern stehen beide als Keeper im Tor der „Wölfe“. Der 19-Jährige sieht seinen Vater aber dennoch nicht als direkten Konkurrenten. „Aufgrund seiner Erfahrung kann er mir oft gute Tipps geben. Ich sehe das sehr positiv“, meint Jonas Griebe.

Seit knapp zehn Jahren spielt das Eigengewächs Handball – fast ebenso lange steht er schon zwischen den Pfosten. „Zu meiner Anfangszeit wurde noch ein Torhüter benötigt. Da mir das Spiel im Feld nicht gelegen hat, bin ich Torhüter geworden. Das machte mir von Anfang an deutlich mehr Spaß“, erinnert sich Griebe, der eine Ausbildung zum Elektroniker absolviert. Das Vorurteil, dass Torhüter speziell sein müssen, weil sie einen Handball mit hoher Geschwindigkeit und aus kurzen Entfernungen um die Ohren geworfen bekommen, kann er nachvollziehen. „Da gehört schon ein bisschen was dazu, sich freiwillig ins Tor zu stellen, deshalb sind Torleute tatsächlich spezielle Typen“, erklärt der Kindenheimer.

Ein handballerisches Vorbild hat das Nachwuchstalent nicht. Wichtiger ist ihm, dass er sich „Tipps von besseren und erfahreneren Spielern“ holt. Überhaupt hat er hohe Erwartungen an sich selbst: „Meine große Schwäche ist es wohl, dass ich sehr selbstkritisch bin. Oft mehr, als es eigentlich gut wäre.“ Seine Stärke konnten die Zuschauer beim letzten Heimspiel gegen Rheingönheim beobachten, als er mit tollen Paraden einen erheblichen Anteil am Sieg hatte. „Ich bin sehr ehrgeizig. Auch wenn es während des Spiels mal nicht so gut läuft, kann ich meine Leistung oft in den schwierigen Situationen doch noch abrufen“, beschreibt er sich. In Kirrweiler würde die HR gerne auf schwierige Situationen verzichten und schon früh den Auswärtssieg klarmachen. Kirrweiler steht mit 5:3 Punkten in der oberen Tabellenhälfte der Bezirksliga.

Bei den Griebes ist Handball Familiensache. Denn nicht nur der Vater, sondern auch Jonas Griebes Onkel Matthias ist bei der HR aktiv. Er trainiert die Damen in der Pfalzliga. Sie müssen am Samstag beim Tabellenzweiten VTV Mundenheim II antreten. Nur einen Punkt haben die „Nordpfälzer Wölfinnen“ bisher gesammelt – Mundenheim schon acht. Zwar haben die Gastgeberinnen nach vier Siegen zum Auftakt am letzten Spieltag mit 20:34 deutlich gegen die HSG Dudenhofen/Schifferstadt verloren, an der Rollenverteilung ändert das aber nichts. Die HR hat aber gute Erinnerungen an die vergangene Saison, als sie beim 25:25 einen Punkt aus Mundenheim entführte.

Michael Hehn, Rheinpfalz vom 04.11.2022

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