Abschluss mit Erfolg und Misserfolg

Für Frauentrainer Matthias Griebe war das letzte Saisonspiel gleichzeitig auch sein letztes Spiel als Trainer der „Nordpfälzer Wölfinnen“. Nach einer für alle kräftezehrenden Saison sind die Akkus leer. „Ich brauche eine Auszeit. Dieses Jahr hat sehr viel Substanz gekostet“, meinte Griebe. Seine Nachfolgerin wird Alina Herrmann, die in der nächsten Runde als Spielertrainerin für die HR verantwortlich sein wird.

Nur eine gute Halbzeit
Nur allzu gerne hätte sich Griebe mit einem Sieg von seinem Team verabschiedet. Doch wie so oft mussten die „Wölfinnen“ feststellen, dass eine ordentliche Halbzeit nicht genügt, um in der Pfalzliga ein Spiel zu gewinnen. Nach dem 10:11 kurz zu Beginn des zweiten Spielabschnitts, hatten die Gastgeberinnen nicht mehr viel entgegenzusetzen. Wurfpech und eine immer stärker werdende Gästetorhüterin brachen der HR das Genick.

„Das war sehr schade für die Mannschaft, aber auch für die richtig gut gefüllte Halle, dass wir wieder nicht als Sieger vom Platz gegangen sind“, so Griebe. Seinem Noch-Team tue die nun kommende handballfreie Zeit sicherlich sehr gut, um dann in der Verbandsliga neu anzugreifen. Dies müssen sie allerdings ohne die Leistungsträgerinnen Karolin Peter und Myra Daneke tun. Peter wechselt den Verein und Daneke legt eine Handballpause ein.

Herren mit zwei Youngsters
Mit Felix Selz, Erek Heinz, Elias Burton und Max Junghanß mussten die „Nordpfälzer Wölfe“ im letzten Bezirksligaspiel gleich auf etliche etablierte Spieler verzichten. Trainer Johannes Finck beorderte die beiden A-Jugendlichen Tom Springer und Alexandero Dinger in den Kader. Die Nachwuchsspieler absolvierten somit ihren ersten Einsatz bei den Aktiven. „Die beiden haben ihre Aufgabe wirklich gut erledigt“, lobte Finck die Youngsters nach dem Spiel.

Überhaupt hatte Finck wenig Grund zu klagen. Lediglich in der ersten Halbzeit zeigte seine Mannschaft einige Schwächen im Abschluss und im Abwehrverhalten. Dennoch ging die HR mit einer knappen Führung in die Pause. Nach dem Seitenwechsel waren die „Wölfe“ besonders in der Defensive hellwach. Immer wieder konnten sie in der Abwehr den Ball erspielen und durch schnelle Gegenstöße zu einfachen Toren kommen. Davon profitierten besonders die Außenspieler Samuel Boger und Alexander Drude, die beide jeweils sieben Mal trafen und von ihrem Coach dafür ein Sonderlob einheimsten. Wie auch Mitaufsteiger TV Kirrweiler beenden die HR-Herren die Saison mit 26:10 Punkten. Das sind satte sechs Zähler mehr als der Tabellendritte hat.

So spielten sie

Damen:
Ambrosy, Hasel; Peter 4/1, Daneke 4/2, Herrmann 3, Lara Schwarz 2, Klag 2, Ebel 2, Hanna Schwarz 1, Kern 1, Geiger, Setzer, Morales, Walter

Herren:
Griebe, Schmitt; Samuel Boger 7/1, Drude 7/2, Niclas Burton 4, Kuhn 3, Kerber 2, Dhom 2/1, Seibert 1, Springer 1, Franck 1, Nitz 1, Dinger, Yannick Boger

Michael Hehn, Rheinpfalz vom 25.04.2023