Rabenschwarzer Tag

Das haben sich die Nordpfälzer Wölfinnen anders vorgestellt. Nach dem Remis beim Dritten VTV Mundenheim II wollten sie mit vollem Kader gegen den Pfalzligazweiten Lingenfeld/Schwegenheim nachlegen. Nach neun Minuten war der Plan durchkreuzt. Coach Björn Dinger legte da bereits die Grüne Karte und bat sein Team beim Stand von 2:7 zur Auszeit.

Diese zeigte kurzfristig Wirkung. Johanna Ebel erzielte das 7:9 und brachte ihre Farben wieder in Schlagdistanz, doch bereits zur Pause betrug der Rückstand sechs Treffer. Eine Vorentscheidung. Nach dem Seitenwechsel war es wieder Ebel, die mit einem Doppelpack für einen guten Start sorgte. Doch das war nur ein Strohfeuer. Die Gäste konterten mit einem 4:0-Lauf binnen drei Minuten.

„Es war ein rabenschwarzer Tag. Nichts von dem, was wir uns vorgenommen hatten, konnten wir auch nur ansatzweise umsetzen“, redete Co-Trainer Matthias Griebe die Pleite nicht schön. Die Wölfinnen leisteten sich viel zu viele technische Fehler, die gnadenlos genutzt wurden. Überhaupt gelang es der HR nicht, das schnelle, druckvolle Spiel von Lingenfeld/Schwegenheim zu unterbinden.

„Genau davor haben wir gewarnt, aber wir konnten dem nichts entgegensetzen“, ärgerte sich Griebe: „Vielleicht hätten wir mit einer normalen Leistung das Spiel knapper gestalten können, aber die HSG war richtig stark und hat mehr als verdient gewonnen.“ Überragend war die Spielmacherin der Gäste, Judith Henninger, die nicht nur wegen ihrer sieben Treffer glänzte, sondern auch mit viel Übersicht ihre Mitspielerinnen einsetzte. Dagegen fanden die Wölfinnen kein Mittel.

Mit 5:11 Punkten überwintern die Nordpfälzerinnen im hinteren Pfalzliga-Tabellendrittel. Die Damen II wie die Herren sind schon in der Weihnachtspause. Die nächsten Spiele sind auf den 8. und 9. Januar terminiert.

So spielten sie:
Koll, Wolf; Johanna Ebel (6), Daneke (5/2), Maren Ebel (4/2), Schwarz (3), Kurz (2), Müller (2), Griebe (1), Setzer (1), Wendler (1), Herrmann, Hazel, Geiger

Michael Hehn, Rheinpfalz vom 21.12.2021