Eigengewächs im Aufwind

08. Jan 2022

Eigengewächs im Aufwind

Die Herren der Nordpfälzer Wölfe setzen auf die Jugend. Beim ersten Spiel des Jahres gegen die TG Waldsee II muss auch Nachwuchsspieler Tarek Franck seine Stärken auf die Platte bringen.

Die Herren müssen eine hohe Hürde überspringen, wollen sie zum Jahresauftakt siegreich sein. Die TG Waldsee II hat all ihre bisherigen Spiele gewonnen. Am 28. November des vergangenen Jahres haben sowohl die Handball-Region (HR) Göllheim/Eisenberg/Asselheim/Kindenheim als auch die TG Waldsee II ihr letztes Spiel bestritten. Die im Dezember geplanten Partien wurden coronabedingt abgesagt. Mit 8:0 Punkten haben die Vorderpfälzer eine optimale Ausbeute und sind ebenso wie die HR mit 10:4 Zählern in der Spitzengruppe der A-Klasse zu finden. Anpfiff in Waldsee ist am Samstag um 19 Uhr.

„Gegen Waldsee brauchen wir in der Abwehr definitiv eine andere Einstellung, als beim letzten Spiel in Eckbachtal, wo keine Bindung zum Nebenmann da war. Im Angriff wollen wir schnell, aber gezielt agieren. Es wird auf jeden Fall eine schwierige Aufgabe“, schätzt Trainer Johannes Finck die Lage vor dem Spitzenspiel ein. Dem Coach der Wölfe ist es schon immer ein Anliegen gewesen, junge talentierte Nachwuchsspieler an den Aktivenbereich heranzuführen. Einer davon, der in dieser Saison schon auf sich aufmerksam gemacht hat, ist Tarek Franck. „Tarek hat sich auf zentralen Positionen bisher sehr gut eingeführt und sein Potenzial gezeigt“, lobt Finck das Talent, das auf allen drei Rückraumpositionen eingesetzt werden kann.

Der 17-Jährige ist ein Eigengewächs der HR. Erstmals war er im Alter von sechs Jahren bei den Wölfen am Ball. Nach einem dreijährigen Zwischenstopp beim TV Hochdorf ist Franck seit der vergangenen Saison wieder bei seinem Heimatverein aktiv. „Ich habe ein ganz gutes Spielverständnis und kann ganz gut die richtigen Entscheidungen treffen. Außerdem bin ich im Duell Eins gegen Eins nicht so schlecht“, schätzt Tarek Franck, der die elfte Klasse des Eisenberger Wirtschaftsgymnasium besucht, seine Stärken ein. Verbesserungspotential habe er besonders im Defensivverhalten: „Da bin ich nicht immer rechtzeitig bei meinem Gegenspieler und kassiere noch zu viele Zeitstrafen“, so Franck selbstkritisch, der gerne mit Punkten aus Waldsee heimkehren würde: „Wir müssen nach der langen Pause schauen, wie wir uns zusammenfinden. Insbesondere die Abwehr muss noch besser zusammenarbeiten. Wir wollen in jedem Spiel alles geben.“

Ein Sieg beim punktlosen Schlusslicht der Pfalzliga HSG Mutterstadt/Ruchheim ist auch für das Damenteam Pflicht, wenn sie den Anschluss an das Mittelfeld nicht verlieren will. Die Damen spielen am Sonntag um 16 Uhr in Ruchheim. Die HSG will ihrerseits nach sechs Niederlagen in sechs Spielen ihren ersten Sieg feiern. HR-Trainer Björn Dinger hat naturgemäß etwas dagegen: „Ich erwarte einen Sieg“, positioniert er sich sehr deutlich.

Damit dies gelingt, müssen sich die Wölfinnen aber im Vergleich zu den vergangenen Partien steigern, immerhin wartet die HR seit Anfang November auf einen doppelten Punktgewinn. Die Anzahl der technischen Fehler müsse deutlich reduziert werden, fordert Dinger. „Wir müssen vor dem Tor konsequenter werden und mehr in die Tiefe gehen. Wir spielen noch zu viel quer.“ Bis auf Maren Ebel, deren Einsatz noch fraglich ist, kann Björn Dinger auf das gesamte Wolfsrudel zurückgreifen.

In der A-Klasse der Frauen heißt es am Sonntag Dritter gegen Vierter oder FSG Mundenheim III/Rheingönheim gegen die HR II. In der Ludwigshafener Heinrich-Ries-Halle wird das Spiel der Tabellennachbarn am Sonntag um 15 Uhr angepfiffen.

Michael Hehn, Rheinpfalz vom 08.01.2022

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