Reiserückkehrerin soll für Furore sorgen

Die Handball-Region (HR) Göllheim/Eisenberg/Asselheim/Kindenheim trägt am Sonntag in der Göllheimer Hans-Appel-Halle ihre Heimspiele aus. Während die Herren die Favoritenrolle gegen den TB Assenheim (18 Uhr) in der Bezirksliga nicht ganz von sich weisen können, sind die Pfalzligadamen klarer Außenseiter. Gegen den TuS Heiligenstein (16 Uhr) setzen sie aber auf eine Rückkehrerin.

Im Heimspiel am Sonntag wird Myra Daneke ihr erstes Heimspiel seit fast einem dreiviertel Jahr bestreiten. In dieser Zeit wurde die Leistungsträgerin schmerzlich vermisst – allerdings hat sie dafür eine gute „Entschuldigung“: Sie erfüllte sich gemeinsam mit ihrem Freund einen großen Traum. „Von März bis September sind wir mit unserem zum Camper umgebauten VW-Bus quer durch Europa gereist. Das war eine wahnsinnig tolle Erfahrung, die ich nicht missen möchte“, schwärmt die 28-Jährige, die als Accountmanagerin bei einem Softwareunternehmen arbeitet.

Wieder zurück in der Heimat wollte die Rückraumspielerin, die vor knapp 20 Jahren im badischen Dielheim mit dem Handballspielen begann und über den 1. FC Kaiserslautern 2019 zur HR kam, sofort wieder bei den „Wölfinnen“ einsteigen. „Leider hat sich nach einer Woche mein rechtes Gleichgewichtsorgan verabschiedet“, berichtet Daneke. Auch wenn sie gesundheitlich noch nicht wieder bei 100 Prozent ist, trainiert sie seit ein paar Wochen und hat vergangene Woche erstmals auf dem Feld mitwirken können.

„Es war ein gutes Gefühl, wieder auf dem Platz zu stehen, auch wenn mein Fitnesslevel aktuell noch etwas zu wünschen übrig lässt“, erzählt die Rückraumspielerin, die sich freut, wieder Teil des Wolfsrudels zu sein. Die Freude wäre sicherlich noch größer, wenn am Sonntag zwei Punkte herausspringen würden. Mit 8:4 Punkten ist Heiligenstein gut in die Pfalzliga gestartet. Dennoch ist Daneke guter Dinge: „Ich bin optimistisch, dass wir am Sonntag eine gute Mannschaftsleistung auf den Platz bringen und so eine Chance gegen Heiligenstein haben werden. Ein knapper Sieg ist sicher drin.“

Zuhause sind die Bezirksliga-Herren, die „Nordpfälzer Wölfe“, eine Macht. Alle drei Heimspiele entschied die Mannschaft von Trainer Johannes Finck für sich. Auswärts reichte es jeweils für einen Sieg, ein Unentschieden und eine Niederlage. Diese Bilanz reicht für die HR-Herren derzeit nach Minuspunkten für Platz zwei. Ein Platz, der am Ende der Saison den Aufstieg in die Verbandsliga bedeuten würde.

Allerdings ist erst ein Viertel der Saison absolviert und die Tabelle hat noch wenig Aussagekraft, auch weil die Anzahl der absolvierten Spiele unterschiedlich ist. Dies gilt auch für die Gäste aus Assenheim, die mit 4:6 Zählern im hintern Teil der Tabelle zu finden sind. Mit ihrer erfahrenen Truppe agieren sie in der Abwehr besonders körperbetont.

Für die HR wird es darauf ankommen, dagegenzuhalten und einen kühlen Kopf zu bewahren.

Michael Hehn, Rheinpfalz vom 12.11.2022