Wölfe landen Kantersieg

15. Feb 2022

Wölfe landen Kantersieg

Zwei Heimpartien sind am Sonntag in der Handball-Region (HR) Göllheim/Eisenberg/Asselheim/Kindenheim über die Bühne gegangen. Die HR-Damen unterliegen in der Pfalzliga der HSG Landau/Land. Die Herren setzen sich dagegen in der A-Klasse gegen Grethen durch.

In beiden Partien gewannen die Favoriten die Oberhand. Der Tabellenzweite HSG Landau/Land war eine Nummer zu groß für die dezimierten HR-Damen. Mit 23:31 (6:19) mussten sie sich den Südpfälzerinnen geschlagen geben. Erfolgreich waren dagegen die Herren in ihrer Partie gegen die SKG Grethen. Gegen das punktlose Schlusslicht gewann die Mannschaft von Trainer Johannes Finck problemlos mit 35:22 (20:12). Ein Sieg war Pflicht. Die Favoritenrolle mussten die Nordpfälzer Wölfe, die beste Chancen haben, sich für die neue Bezirksliga zu qualifizieren, gegen den Tabellenletzten aus Grethen einfach annehmen. Absolut konzentriert taten sie das auch. Als die Gäste in der achten Minute ihren ersten Treffer bejubeln konnten, hatte die HR bereits sechsmal einnetzen können. Diese frühe und klare Führung gab die Finck-Sieben bis zum Schluss auch nicht mehr her.

Zu deutlich war die Überlegenheit der Wölfe – und das, obwohl Trainer Johannes Finck auf den Nachwuchs setzte. Im Rückraum setzte er auf die A-Jugendlichen Tarek Frank, Magnus Dhom und Leon Boger, die zusammen auf 14 Treffer kamen. Im Tor zeigte Jonas Griebe nicht nur wegen zweier gehaltener Strafwürfe eine gute Leistung. „Unser Vorhaben ist aufgegangen. Das zeigt, dass wir mit den Jungs auf einem guten Weg sind“, freute sich Finck, der damit leben konnte, dass „durch die Umstellung die klare Linie“ verloren ging. Für Finck völlig in Ordnung: „Es war wichtig, dass die Mannschaft aus dem schnellen sicheren Spiel nicht zum hektischen Spiel überging“, war der Coach absolut zufrieden und konnte sich so auch den Luxus erlauben, die etablierten Rückraumspieler nicht einzusetzen.

Als die Hallenuhr in der Göllheimer Hans-Appel-Halle zur Halbzeit einen Spielstand von 6:19 anzeigte, bahnte sich ein Desaster für die Nordpfälzer Wölfinnen gegen die HSG an. In den ersten 30 Minuten ließ die HR alles vermissen, was sie in den letzten Spielen stark gemacht hat. „Das haben wir uns natürlich anders vorgestellt. Wir haben die erste Halbzeit komplett verpennt“, meinte ein völlig bedienter Coach Björn Dinger. Ein Angriffsspiel der Wölfinnen fand gar nicht statt. Lediglich fünf Feldtore in einer Halbzeit sprechen eine deutliche Sprache. Die HR wurde ein ums andere Mal von den wieselflinken Gegenspielerinnen ausgekontert.

Was auch immer Björn Dinger in der Halbzeitansprache gesagt haben mag, es zeigte auf jeden Fall Wirkung. Mit einer ganz anderen Körpersprache traten die Wölfinnen auf. Das Rückzugsverhalten war deutlich besser und verhinderte weitere einfache Gegenstöße. „Vorne haben wir auf einmal Handball gespielt und sind selbst ins Tempo gekommen“, war Dinger mit der Leistung in Halbzeit zwei zufrieden. Den zweiten Durchgang gewann seine Mannschaft sogar mit 17:12, auch wenn es dafür freilich keine Punkte gibt. Deutlich schmerzhafter als die Pleite gegen den Tabellenzweiten könnte aber die Verletzung von Maren Ebel sein. Die elffache Torschützin verletzte sich in der Schlussphase an der Wurfhand und fuhr direkt danach noch ins Krankenhaus zur ersten Untersuchung. Würde die Leistungsträgerin ausfallen, wäre das eine erhebliche Schwächung für die HR, insbesondere weil an diesem Donnerstag um 20 Uhr (Hans-Appel-Halle, Göllheim) das Nachholspiel gegen die FSG Neuhofen/Waldsee auf dem Programm steht. Mit einem normalen Kader durchaus eine Mannschaft, die die HR schlagen kann, was sie auch schon im Hinspiel bewiesen hat. „Natürlich möchten wir diesen Erfolg wieder bestätigen“, sagt Dinger und fügt lachend hinzu: „Diesmal sollten wir aber vielleicht erst in der zweiten Halbzeit anfangen. Noch so eine erste Halbzeit wie heute können wir uns nicht mehr erlauben“. Da auch die zweite Mannschaft zeitgleich in Grünstadt gegen den SC Bobenheim-Roxheim spielt, wird Dinger auch nicht auf Spielerinnen aus dem Unterbau zurückgreifen können.

So spielten sie

HR-Herren:
Frey, Jonas Griebe, Daniel Griebe; Franck 7, Leon Boger 6, Drude 5, Niclas Burton 5, Samuel Boger 5, Junghanß 3, Elias Burton 3/2, Dhom 1, Hartelt, Yannick Boger

HR-Damen:
Koll, Wolf; Maren Ebel 11/2, Daneke 4, Herrmann 3, Müller 3, Wendler 2, Hasel, Geiger, Wrobbel, Setzer, Schwarz

Michael Hehn, Rheinpfalz vom 15.02.2022

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