Die verflixten Auszeiten

05. Apr 2022

Die verflixten Auszeiten

Für die HR Göllheim/Eisenberg/Asselheim/Kindenheim war es ein vollgepacktes Wochenende: Aus drei Spielen holten die Teams aber nur ein Unentschieden – ansonsten gab es sowohl für die Pfalzliga-Damen als auch die A-Klasse-Herren eine Niederlage.

Die Damen unterlagen bereits am vergangenen Donnerstag im Nachholspiel der FSG Neuhofen/Waldsee mit 16:28 (8:12). Gegen die HSG Mutterstadt/Ruchheim reichte es dann am Sonntag immerhin zu einem 23:23 (10:14). Für die HR-Herren setzte es im Spitzenspiel gegen die TG Waldsee II eine 23:27 (9:15)-Pleite.

Den coronabedingten Spielausfällen geschuldet, mussten die Nordpfälzer Wölfinnen zweimal innerhalb von wenigen Tagen antreten. Gegen die Spielgemeinschaft aus Waldsee und Neuhofen war die Mannschaft von Trainer Björn Dinger über 60 Minuten chancenlos. Lediglich beim 2:1 durch Lara Schwarz lag die HR in Front. Danach gerieten die Nordpfälzerinnen immer mehr ins Hintertreffen. Hielt sich der Rückstand zur Pause mit 8:12 noch in Grenzen, war die Partie beim 12:21 (45.) längst entschieden. Entsprechend deutlich fiel auch die Analyse von Björn Dinger aus: „Wir hatten einen rabenschwarzen Tag. Waldsee/Neuhofen war schon schwach, aber wir haben es geschafft, noch viel schlechter zu sein.“ Mit acht Treffern erzielte Lara Schwarz die Hälfte aller HR-Treffer.

Am Sonntag ging es gegen das Tabellenschlusslicht, die HSG Mutterstadt/Ruchheim, die unter der Woche ihren zweiten Saisonerfolg feierte und dementsprechend mit Selbstvertrauen nach Göllheim reiste. Zu Beginn zeigten sich die Wölfinnen von ihrer besten Seite. „Die Körpersprache war komplett anders als am Donnerstag“, war Dinger zunächst zufrieden. Als Vanessa Müller nach elf Minuten das 9:5 erzielte, sah es noch richtig gut aus. Danach genehmigte sich die HR allerdings eine ihrer ungeliebten Auszeiten. Lediglich ein weiterer Treffer gelang noch bis zum Pausenpfiff. „Wir haben in der Pause besprochen, dass wir wieder so agieren müssen wie zu Beginn des Spiels“, erzählte Dinger. Seine Mannschaft hielt sich an diese Absprache. Nachdem beim Stand von 10:14 die Seiten gewechselt worden waren, glichen die Wölfinnen bereits nach fünf Minuten in der zweiten Halbzeit durch Vanessa Müller wieder zum 15:15 aus. In den restlichen 25 Minuten entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem sich keine der beiden Mannschaften absetzte. Es war wieder Müller mit ihrem neunten Tor, die 30 Sekunden vor Spielende den letzten Treffer der Partie markierte. „Wir müssen mit dem Punkt zufrieden sein“, resümierte Dinger.

Siegesserie endet abrupt Die letzte Niederlage kassierten die Herren Anfang Januar bei der TG Waldsee II. Danach feierten sie sieben Siege in Folge in der A-Klasse. Die Serie, die nach dem Spiel in Waldsee begann, endete am Sonntag mit der erneuten Niederlage gegen Waldsee. „Unser Abschluss war schlecht“, machte HR-Trainer Johannes Finck direkt nach Spielende den Hauptgrund für die Niederlage aus. Bis zum 8:8 nach 20 Minuten war alles im Lot. Die verbleibenden zehn Minuten bis zur Pause verloren die Gastgeber aber mit 1:7 – die Vorentscheidung. Die erste Hälfte der zweiten Halbzeit verlief ausgeglichen. Die Gäste hielten ihren Vorsprung. Als Max Junghanß elf Minuten vor dem Schlusspfiff auf 19:22 verkürzte, keimte noch mal Hoffnung auf, das Spiel doch noch drehen zu können. Acht Minuten ohne eigenen Treffer machten diese aber wieder zunichte. „Durch ungenaue und schnelle Abschlüsse haben wir den Gegner zu Kontern eingeladen. Da waren wir in der Rückzugsbewegung sehr schlecht. Diesen Vorsprung hat der Gegner letztlich gut verteidigt“, analysierte Finck das Spiel, in dem mehr drin gewesen wäre. Aber: „Was Entschlossenheit und Durchsetzungskraft angeht, war es nicht unser Spiel. Viele gute Abschlussmöglichkeiten wurden nicht in aller Konzentration abgeschlossen“, haderte Finck.

Auch die zweite Damenmannschaft verlor am Sonntag. Sie war gegen die FSG Mundenheim III/Rheingönheim chancenlos. Nach 60 einseitigen Minuten unterlag die HR mit 15:31 (7:14).

So spielten sie

Damen gegen FSG Neuhofen/Waldsee:
Koll/Wolf (Tor) - Lara Schwarz (8/2), Müller (4), Setzer (2), Herrmann (1), Hasel (1), Klag, Boger, Hanna Schwarz, Wrobbel

Damen gegen HSG Mutterstadt/Ruchheim:
Koll/ Wolf (Tor) - Müller (9), Herrmann (5), Setzer (4), Lara Schwarz (3/3), Peter (2), Boger, Hasel, Hanna Schwarz, Wrobbel

Herren:
Jonas Griebe/Daniel Griebe/Lukas Frey (Tor) - Heinz (7/5), Drude (4), Kerber (4), Junghanß (4), Bolomsky (3), Helges (1), Stoverock, Franck, Niclas Burton, Yannick Boger, Elias Burton

Michael Hehn, Rheinpfalz vom 05.04.2022

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